
"... als Conträrsexual und als Päderast verleumdet" : Der Prozess um den Naturforscher Theodor Beer (1866-1919) im Jahre 1905
F. Mildenberger
Der Prozess gegen den Naturforscher und Physiologen Theodor Beer (1866-1919), den der Autor historisch nachzeichnet, war ein herausragendes, aber zugleich auch repräsentatives Beispiel für die Zerstörung wissenschaftlicher Karrieren durch Rufmordkampagnen. Beer wurde beschuldigt, sich an zwei Knaben sexuell vergangen zu haben, wobei die Beweislage schwach war. Gleichwohl wurde er verurteilt und aus dem wissenschaftlichen Diskurs verbannt. Die Urteilsfindung und die soziale Ausgrenzung oblagen genau denjenigen Eliten des späten Habsburgerreiches, die Beer zuvor öffentlich attackiert hatte. Von seinen akademischen Weggefährten fand niemand den Mut, sich öffentlich für ihn zu verwenden. Der Vorwurf der Pädophilie genügte, um Theodor Beer zu isolieren.
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