Über Judith Butler / Reimut Reiche

R. Reiche

In seiner Kritik des Theoriegebäudes von Judith Butler betont der Autor einleitend deren Einfluss auf die Gender Studies. In ihren frühen Schriften drehe sich alles um die Untersuchung des Heterosexismus der Macht und der heterosexistischen Normalisierung. Während Butler in diesen Schriften den Begriff der Macht ganz im Sinne Foucaults verwendet habe, rücke sie von diesem später, unter Rekurs auf die Psychoanalyse, ab und werfe Foucault vor, den Doppelaspekt von Macht als Unterwerfung und Erzeugung nicht gesehen zu haben. Im Zentrum der Überlegungen des Autors steht die Untersuchung der Frage, welchen Gebrauch Butler und andere Theoretikerinnen des Feminismus von der Psychoanalyse, vor allem von Lacan, machen. Die vorherrschende Argumentationsstrategie dieser Autorinnen liegt nach Auffassung von Reiche darin, Lacan etwas zuzuschreiben, was Freud verleugnet habe, um dann in einem zweiten Schritt Lacan "feministisch aufzubessern". Der Autor hält die Substanz von Butlers Denken für weitaus weniger radikal, als das gemeinhin angenommen wird. Die Radikalität Butlers liege eher in ihrem Schreibgestus als in der Sache selbst. Allerdings mache sie ein "attraktives Angebot" an alle, die sich sexuell nicht festlegen wollen oder können.Schlüsselwörter:Gender - Geschlecht - Geschlechterdifferenz - Geschlechtsidentität - Judith Butler - Sex und Gender

specificaties
  • Tijdschrift
  • Duits

praktische informatie

Boekcode
IHLIA Homodok ts. niet uitleenbaar
Taal publicatie
ger [Duits]
Hoofdtitel
Über Judith Butler
Algemene materiaalaanduiding
18 [Tijdschriftartikel]
Eerste verantwoordelijke
Reimut Reiche
Annotatie
In: Zeitschrift für Sexualforschung; vol./jrg.:
Bibliografische annotatie - Publicatiedata
17 (2004), nr. 1 (März), pp. 11-25
Auteur Achternaam
Reiche
Auteur Voornaam
R.
Prod country
brd
Samenvatting - Tekst
In seiner Kritik des Theoriegebäudes von Judith Butler betont der Autor einleitend deren Einfluss auf die Gender Studies. In ihren frühen Schriften drehe sich alles um die Untersuchung des Heterosexismus der Macht und der heterosexistischen Normalisierung. Während Butler in diesen Schriften den Begriff der Macht ganz im Sinne Foucaults verwendet habe, rücke sie von diesem später, unter Rekurs auf die Psychoanalyse, ab und werfe Foucault vor, den Doppelaspekt von Macht als Unterwerfung und Erzeugung nicht gesehen zu haben. Im Zentrum der Überlegungen des Autors steht die Untersuchung der Frage, welchen Gebrauch Butler und andere Theoretikerinnen des Feminismus von der Psychoanalyse, vor allem von Lacan, machen. Die vorherrschende Argumentationsstrategie dieser Autorinnen liegt nach Auffassung von Reiche darin, Lacan etwas zuzuschreiben, was Freud verleugnet habe, um dann in einem zweiten Schritt Lacan "feministisch aufzubessern". Der Autor hält die Substanz von Butlers Denken für weitaus weniger radikal, als das gemeinhin angenommen wird. Die Radikalität Butlers liege eher in ihrem Schreibgestus als in der Sache selbst. Allerdings mache sie ein "attraktives Angebot" an alle, die sich sexuell nicht festlegen wollen oder können., Schlüsselwörter:, Gender - Geschlecht - Geschlechterdifferenz - Geschlechtsidentität - Judith Butler - Sex und Gender

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