
Intersexualität und Medizin : Erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts
H. Richter-Appelt
In den vergangenen Jahren ist das Thema Intersexualität zu einem Gegenstand kontroverser Diskussionen geworden. Dabei ging es vor allem um die Art und Weise und den angemessenen Zeitpunkt chirurgischer Eingriffe an Personen mit unterschiedlichen Formen der Intersexualität. Um diese unzureichend erforschten Fragen zu klären, wird in Hamburg eine Katamnese-Studie durchgeführt, die von der Autorin geleitet wird. Ziel dieser Studie ist es, die körperliche Entwicklung und die Behandlungserfahrungen von Personen mit verschiedenen Formen der Intersexualität zu untersuchen und deren Lebensgeschichte zu rekonstruieren. Die Autorin gibt zuerst einen Überblick über den Stand der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussionen zum Gegenstand und stellt danach erste vorläufige Ergebnisse aus der Hamburger Studie dar. Diese basieren auf der Befragung von 29 Personen im Jahr 2003. Eines der Ergebnisse ist, dass mit Ausnahme der Personen mit kompletter Androgenresistenz fast alle oft mehrfach im Genitalbereich operiert wurden. Die Autorin diskutiert diesen Befund vor allem im Hinblick auf die Frage nach dem adäquaten Zeitpunkt operativer Maßnahmen und die Bedeutung, welche die häufig beobachtete Geheimhaltung solcher Maßnahmen gegenüber den Betroffenen für deren psychosexuelle Entwicklung hat.
specificaties
- Tijdschrift
- Duits
praktische informatie
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