
Unkeusch wider die Natur : Sodomieprozesse im frühneuzeitlichen Ãsterreich
S. Hehenberger
Der strafrechtliche Begriff der Sodomie war bis ins ausgehende 18. Jahrhundert am theologischen Konstrukt »peccatum contra naturam« orientiert. Sodomie bildete den Sammelbegriff für sexuelle Praktiken, die nicht auf Fortpflanzung zielten und daher aus christlicher Perspektive »widernatürlich« waren. Während die Sünde gebeichtet und bereut werden konnte, wurde das Delikt Sodomie vom weltlichen Strafrecht mit der Todesstrafe bedroht. Die historische Sexualitätsforschung hat sich bislang vor allem für die Verfolgung gleichgeschlechtlicher Beziehungen zwischen Männern interessiert. Susanne Hehenberger lenkt in ihrer Studie nun den Blick auf die Verfolgung sexueller Praktiken zwischen Männern und Tieren (bestialitas) durch weltliche Autoritäten. An einem Fallbeispiel zeigt sie zudem die besonderen Umstände auf, die Ende des 18. Jahrhunderts zur Verurteilung eines jüdischen Hausierers und einer katholischen TagelÃhnerin wegen heterosexueller Sodomie führten. Die Autorin sucht nach den ideologischen und praktischen Hintergründen der strafrechtlichen Verfolgung. Wie kamen mutmaÃliche Sodomiten vor Gericht? Wann und wie kam der Sodomievorwurf im Laufe eines Gerichtsverfahrens zur Sprache? In welchen sozialen, Ã
specificaties
- Boek
- Duits
- LÃcker
- 255 p
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